Messeaufbau

Die Feier der Messe stellt die bedeutendste Form des Gottesdienstes dar und ist deshalb auch der wichtigste „Einsatzort“ für die Messdiener. Es ist somit notwendig und vor allen Dingen äußerst zweckmäßig, dass jeder Messdiener den Aufbau der Messe kennt. Dadurch können zum einen die Bedeutungen bestimmter Handlungen und Zusammenhänge im Gottesdienst nachvollzogen werden, zum anderen können die Aufgaben der Messdiener viel schneller erklärt und gelernt werden, wenn man sich in der Messe auskennt und die Dinge beim Namen nennen kann. Der Messaufbau gehört also zum „Grundwissen“ eines Messdieners. Nach der langen Vorrede soll nun der Messaufbau mit kurzen Bemerkungen zu den einzelnen Teilen vorgestellt werden: Die Messe besteht aus zwei Hauptteilen, dem Wortgottesdienst und der Eucharistiefeier, die von der Eröffnung und der Entlassung eingerahmt sind.

Eröffnung

Eröffnungslied  
Begrüßung=>Thema / Tagesgedanke des Gottesdienstes wird angesprochen
Schuldbekenntnis=>Meist in Form einer erweiterten Kyrie oder „Das allgemeine Schuldbekenntnis“ soll zum Nachdenken über eigene Fehler / Versäumnisse anregen
Kyrie=>Kyrie eleison = Herr erbarme dich
Gloria=>Meist in Form eines Liedes (Ehre sei Gott, Lobgesang)
Tagesgebet=>Überleitung zum Wortgottesdienst; gehört neben Gabengebet und Schlussgebet zu den 3 Amtsgebeten des Priesters, die mit geöffneten Armen gebetet werden

Wortgottesdienst

Lesung=>Für den Sonntagsgottesdienst sind eigentlich zwei Lesungen vorgesehen (1. Lesung aus dem AT oder Apostelgeschichte und 2. Lesung aus dem NT, d.h. aus den Briefen oder der Offenbarung des Johannes)
Zwischengesang  
Evangelium=>Aus einem der Evangelien gemäß des jeweiligen Lesejahres
Predigt=>(Homilie = Auslegung) Schrifttexte oder andere Themen werden erläutert / behandelt
Credo=>(Credo = „Ich glaube“) Glaubensbekenntnis, meist in Gesangform oder das „Apostolische Glaubensbekenntnis“, selten das „Große Glaubensbekenntnis“
Fürbitten=>Beschließt den Wortgottesdienst – 4 Gruppen von Bitten sollen berücksichtigt werden: für die Weltkirche, für Regierungen und „Weltpolitisches“, für Menschen in Not und Bedrängnis, für die Ortskirche

Eucharistiefeier

Gabenbereitung=>Gaben werden zum Altar gebracht, oft von Gesang begleitet
Gabengebet=>Beim Hochhalten von Brot un Wein (Amtsgebet)
Eucharistisches Hochgebet=>Mittelpunkt der Eucharistiefeier
– Präfation=>Einleitung des Hochgebets, Dankgebet
– Sanctus=>„Heiliggebet“; Hosanna („Heil“ / „Hilf Herr“) ist ein alttestamentlicher Gebetsruf
– Wandlung=>Einsetzungsworte Jesu werden über Brot und Wein gesprochen, anschließend wird der sogenannte Kanon (Hochgebet) gebetet
Vater unser  
Friedensgruß  
Agnus Dei=>(Agnus Dei = „Lamm Gottes“) Brotbrechung
Kommunion=>(Kommunion = „Gemeinschaft“) Einladung zur Kommunion und Kommunionempfang, anschliessend Danklied
Schlussgebet=>Amtsgebet
Vermeldungen / Hinweise  
Segen  
Entlassung=>Erfahrungen des Gottesdienstes sollen in den Alltag mitgenomen werden
Schlusslied